LSBTIQ*

LSBTIQ* steht für Lesbisch Schwul Bisexuell Transsexuell Intersexuell Queer. Und das * dahinter für diejenigen, für die diese Zuschreibung ihre geschlechtliche Identität und/oder sexuelle Orientierung nicht oder nicht ausreichend genau beschreibt.

Wenn Ihnen das Kürzel LGBTIQ begegnet, ist das auch kein Tippfehler. In dem Falle hat jemand die englische Abkürzung für gay = schwul genommen. Gemeinsam ist all diesen Buchstaben: Sie sind Platzhalter für Menschen mit einer Geschlechtsidentität jenseits der Zweigeschlechtlichkeit und/oder einer nicht-heterosexuellen Orientierungen. Wenn Sie es genauer wissen wollen: Die Bundeszentrale für politische Bildung hat zusammen mit Vertreter:innen dieser Gruppen ein sehr hilfreiches kleines LSBTIQ-Lexikon zusammengestellt.

A propos Vertreter:innen: Für das Bündnis für Demokratie und Toleranz am Ort der Vielfalt Marzahn-Hellersdorf ist es selbstverständlich und eine Frage des Respekts, dass die Texte zu dieser Ausstellung durchgehend in geschlechtergerechter Sprache geschrieben sind. Für den Doppelpunkt haben wir uns entschieden, weil der – anders als Sternchen, großes Binnen-I oder Schrägstrich – weniger Probleme macht, wenn sehbehinderte oder blinde Menschen sich die Texte vom Sprachprogramm ihres Computers vorlesen lassen. Aus demselben Grund haben wir auch soweit wie möglich auf PDF-Dokumente hinter unseren Links verzichtet. In denen erkennen die Leseprogramme nämlich nicht den Text, sondern ein Bild – und lesen zum Beispiel bei Spalten stur Zeile für Zeile von links nach rechts vor, ohne die Spalten zu erkennen.

Bei all den Abkürzungen und Etiketten – und nicht zuletzt bei den aufgeregten, oft ideologisch aufgeladenen Debatten um die Vielfalt geschlechtlicher Identitäten und sexueller Orientierungen – gerät es manchmal aus dem Blick: Hinter jedem dieser Buchstaben steht immer auch ein richtiger Mensch. Ein Mensch mit einer eigenen Geschichte. Nicht weit von hier, in Brandenburg, lebt Maxi Baumeister: geboren mit uneindeutigen Geschlechtsmerkmalen und zu einem Mädchen zwangsoperiert. Annett Heide hat Maxi Baumeister besucht und für das ZEITmagazin porträtiert. – Artikel lesen

In Deutschland haben 14 Angehörige der Selbsthilfegruppe xy-Frauen im April 2004 den Verein Intersexuelle Menschen e.V. gegründet. Seither vertreten sie die gemeinsamen Ziele und Forderungen von Intersexuellen aller Altersgruppen im deutschsprachigen Raum und auch die Interessen von Angehörigen intersexueller Menschen. Seit 2020 gibt der Verein in unregelmäßigen Abständen Fakten zum Intergeschlechtlichkeit heraus: sehr informative 4-seitige Blätter zu Aspekten des Themas.

Für geschlechtliche Selbstbestimmung und Vielfalt setzt sich auch der Bundesverband Trans* ein. Hier haben sich Einzelpersonen, Gruppen, Initiativen und Verbände zusammengeschlossen. Gemeinsam engagieren sie sich für die Menschenrechte im Sinne von Respekt, Anerkennung, Gleichberechtigung, gesellschaftlicher Teilhabe und Gesundheit von trans* und nicht im binären Geschlechtersystem verorteter Personen.