22.08. um 14:00 10.09. um 18:00

RAW Gelände

Revaler Straße
Berlin,

Via VVN-BdA Berlin:

Vor 90 Jahren wurde Franz Stenzer als erster kommunistischer Reichstag-Abgeordneter ermordet. Er war in München Eisenbahner und Gewerkschafter. In der DDR trug das Reichsbahn-Ausbesserungswerk Warschauer Straße seit 1967 seinen Namen und ihm wurde dort ein Gedenkort gewidmet.
Zum 100. Jahrestag des Reichsbahnausbesserungswerkes in der Revaler Straße in Berlin wurde 1967 dem Betrieb der Name des Reichsbahners, Gewerkschafters, Kommunalpolitikers und Reichstagsabgeordneten der KPD verliehen. Daran erinnert nur noch ein Gedenkort, der kaum wahrgenommen wird.
Am 9. Juni 1900 wird Franz Stenzer geboren. Seine Mutter ist Waschfrau, sein Vater kaum präsent, dann im 1. Weltkrieg, der Sohn nach seiner Rückkehr erwachsen. Franz geht früh arbeiten und lernt Ungerechtigkeit und Ausbeutung unmittelbar kennen. Dagegen wird er sich auflehnen, was sein weiteres Leben bestimmt. Und seinen frühen Tod, „auf der Flucht erschossen“ am 22. August 1933 in Dachau.
In München Pasing und in Berlin Marzahn findet sich eine Franz-Stenzer-Straße. Doch kaum einer der Anwohner oder Passanten verbindet etwas mit diesem Namen. Ist es, weil Geschichte einfach vergangen ist? Ist es, weil er Kommunist war? Ist es, weil die Erinnerung an seine Ermordung in Dachau alte Wunden aufreißt, die man eigentlich für geheilt hielt?

„Wer war Franz Stenzer“ – Die Ausstellung zeigt Momente eines Unruhelebens, erzählt nach den Erinnerungen seiner Tochter Emmi. Sie blickt zurück auf die ersten Jahre in der Familie Stenzer bis sie mit ihrer Mutter und ihren Schwestern als 10-Jährige nach der Ermordung ihres Vaters 1933 vor den Nazis aus ihrer Heimat flüchten muss. Auch sie gibt den Nachlasskoffer in der Familie weiter, der für die Ausstellung anlässlich des 90. Todestages geöffnet wurde. Darin Fotos, Dokumente und Erinnerungen von Weggefährten Franz Stenzers.

Ausstellung: 22. August – 10. September 2023, Donnerstag, Samstag, Sonntag, 14 -18.00, Beamtenwohnhaus auf dem RAW Gelände/ Eingang an der Revaler Straße. 

Konzeption und Text: Tatjana Trögel
Gestaltung: Sebastian Köpcke – ok-projekt
Schirmherr der Ausstellung: Sven Heinemann SPD-MdA
Dank für die Unterstützung an:
Kristine Schütt und Ute Kahla – Geschichtswerkstatt des RAW
VVN-BdA Friedrichshain-Kreuzberg

11.03. um 10:00 7.05. um 18:00

Neuer Berliner Kunstverein

Chausseestrasse 128 / 129
Berlin, 10115

Via „NGBK Berlin“:

11. März 2023 – 7. Mai 2023, nbk 

Neuer Berliner Kunstverein

Chausseestrasse 128 / 129

10115 Berlin 

Eröffnung am Fr. 10 März um 19:00 Uhr

Realities Left Vacant präsentiert Arbeiten von elf internationalen Künstler*innen, die 2022 mit dem Arbeitsstipendium Bildende Kunst des Berliner Senats ausgezeichnet wurden. Die Ausstellung gibt Einblick in die Vielfalt der individuellen Praktiken und fokussiert zugleich übergeordnete gesellschaftliche Fragestellungen sowie zeitgenössische Bildpolitiken, die die künstlerischen Arbeitsweisen prägen.

Christian Diaz Orejarenas Videoinstallation Revision Remix Re-Existencia nimmt Comics über Bauernkämpfe an der kolumbianischen Atlantikküste aus den 1970er Jahren zum Ausgangspunkt und erkundet dekoloniale Praktiken der Gegenwart.Gemeinsam mit Kollektiven in Berlin, Bogotá und Montería sind in den letzten zwei Jahren Filmexperimente entstanden, die nun im Neuen Berliner Kunstverein zum ersten Mal gemeinsam öffentlich präsentiert werden.

Teil der Installation sind Arbeiten, die der Künstler gemeinsam mit dem Kollektiv rampe:aktion im September 2022 im Rahmen des Projekts re-existencia Hellersdorf entwickelte. Mit dem Projekterprobte das Kollektiv rampe:aktion die Übersetzbarkeit von Konzepten und Praktiken urbaner Widerständigkeit aus dem lateinamerikanischen Raum in der urbanen Peripherie Berlins. Dafür kooperierte rampe:aktion mit der nGbK, station urbaner kulturen und der Nachbar*innenschaft von Hellersdorf.

Auf der Suche nach widerständigen Geschichten und persönlichen Perspektiven auf das Leben und die aktuellen Konflikte in und um Hellersdorf,wurde der Begriff re-existencia zum Motto, um zu fragen: Sind dekoloniale Konzepte aus dem globalen Süden im urbanen, globalen Norden anwendbar? Wie lässt sich das feststellen? Welche sozialen und visuellen Verbindungen können beim audiovisuellen Experimentieren entstehen? 

Weitere Infos hier.

10.03. um 17:00 19:30

Galerie des Rathauses Berlin-Mitte

Karl-Marx-Allee 31
Berlin, 10178

Via VVN-Bda Berlin:

Freitag | 10.März 2022,|  17.00 Uhr, | Galerie des Rathauses Berlin-Mitte,

Karl-Marx-Allee 31, 10178 Berlin

Einladung zur Ausstellungseröffnung

Präsentation eines Schülerprojekts zum 100. Jahrestag des Scheunenviertelpogroms 1923

Wer weiß heute noch, dass es auch schon während der Weimarer Republik Übergriffe auf die jüdische Bevölkerung in Berlin gab?

Projekt und Ausstellung

Am Freitag, dem 10.03.2022, um 17.00 Uhr, wird die Wanderausstellung, die Schülerinnen und Schüler zweier neunter Klassen des John-Lennon-Gymnasiums anlässlich des 100. Jahrestages des Pogroms im Scheunenviertel gestaltet haben, in der Galerie des Rathauses Berlin-Mitte, Karl-Marx-Allee 31, 10178 Berlin eröffnet.

Die Ausstellung wird vom 10.03.2023 bis zum 06.04.2023 in der Galerie im Rathaus Berlin-Mitte zu den üblichen Öffnungszeiten des Rathauses zu sehen sein. Anschließend ist geplant, sie an weiteren Orten in der Stadt zu zeigen.

Das Projekt wurde vom Berliner VVN-BdA e.V. initiiert und in Kooperation mit dem Mitte Museum durchgeführt. Am ersten von insgesamt drei Projekttagen recherchierten die Schülerinnen und Schüler u.a. im Centrum Judaicum und in der Berliner Stadtbibliothek zu dem historischen Ereignis und seinen Hintergründen. Anschließend gestalteten sie fünf große Ausstellungswände und beschäftigten sich dabei nicht nur mit der Frage, wie es vor 100 Jahren zu diesem Ereignis kommen konnte. Sie untersuchten auch, ob es heute Parallelen zur damaligen Zeit gibt und stellten sich die Frage, ob ein solches oder ähnliches Ereignis heute noch einmal passieren könnte. Ihre Ergebnisse und Schlussfolgerungen präsentieren sie nun in der Form von Collagen, Texten und Briefen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Mitte Museums haben dieses Projekt mit ihrer Erfahrung im museumspädagogischen und künstlerischen Bereich maßgeblich mitgestaltet.

Durch gemeinsames Erinnern und Erforschen der Geschichte lernen

Die Berliner VVN-BdA e.V. ist ein überparteilicher Zusammenschluss von Verfolgten des Naziregimes, Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfern sowie Antifaschistinnen und Antifaschisten aller Generationen. Wir stehen gemeinsam für antifaschistische Kontinuität: für Lernen aus der Vergangenheit,

für die Vision einer antifaschistischen Zukunft und für eine Welt ohne Rassismus, Nazismus und Militarismus, ohne Ausgrenzung, ohne Faschismus und Krieg.

Ein Projekt wie das Schülerprojekt zum Scheunenviertelpogrom ist dabei einer von vielen Wegen, die wir gehen, um gemeinsam mit Jugendlichen die Vergangenheit in unserer Stadt dem Vergessen zu entreißen, Geschichte zu erforschen und aus ihr zu lernen.

Das Projekt wurde gefördert von der Landeszentrale für politische Bildung, der Rosa-Luxemburg-Stiftung sowie von Demokratie in der Mitte, im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben!

Ansprechpartnerin für das Projekt:

Jana Meister: 0162/6632372

jana_meister@web.de

24.02. um 8:00 26.02. um 17:00

„Lobby“ der Urbanen Praxis

Mehringplatz 8
Berlin, 10969

Wann? Eröffnung am 24.02.2023 ab 19:00 Uhr
Ausstellung am 25./ 26.02.2023 von 12:00 bis 17:00 Uhr.
Wo? in der „Lobby“ der Urbanen Praxis am Mehringplatz 8, 10969 Berlin

Die Veranstalter_innen über das Projekt Im Sinne des Kiezes
„Letztes Jahr im Oktober wurde gemeinsam mit der degewo der Platz ohne Name in Marzahn eröffnet. In kürzester Zeit ist viel passiert. Durch eine zusätzliche Förderung, Projektfonds Urbane Praxis, konnte unser Projekt ‚Im Sinne des Kiezes‘ mit neuen Partnerschaften ermöglicht werden. Die Nachbarschaft wurde durch viele Workshops,

Fotografie, Koch- und Druckkünste, Kalligrafie und so vieles mehr im Kiez auf eine Sinnesreise mitgenommen. In diesem Sinne freuen wir uns, aus der zentralen ‚Lobby‘ der Urbanen Praxis eine Tür zum ‚Platz ohne Name“ zu öffnen. Wir geben euch die Gelegenheit, Marzahn in Kreuzberg zu tasten, zu hören, zu sehen und zu erleben. In dieser 3-tägigen Ausstellung erwartet euch, mit Talks und interaktiven künstlerischen Formaten, eine kleinere Version der Workshops die wir in Marzahn angeboten haben.
Kommt vorbei, lernt die Künstler*innen kennen, die hinter diesen tollen Projekten stehen. Genießt Essen, Musik und lasst uns einfach beieinander sein und in Verbindung treten! Bringt gerne eure Freund*innen mit, Familien und Kinder, es sind alle herzlich willkommen!“

Flyer – im Sinne des Kiezes – Ausstellung