24.10.2018 Wider das Vergessen! Erinnerung an die Reichspogromnacht vor 80 Jahren

Am 9./10. November 1938 brannten deutschlandweit sowie in Österreich und der Tschechoslowakei Synagogen, jüdische Geschäfte wurden zerstört. Tausende jüdische Mitmenschen wurden misshandelt, verhaftet oder getötet. Mit diesen Ereignissen wurde die systematische Verfolgung der jüdischen Bevölkerung eingeleitet, die später im Holocaust endete.

Das Bündnis für Demokratie und Toleranz Marzahn-Hellersdorf will mit einer Gedenkwoche an dieses Ereignis und die fürchterlichen Folgen erinnern. Gleichzeitig wollen wir zum Nachdenken darüber einladen, wie wir heute dem wieder wachsenden Antisemitismus, aber auch anderer gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit auf Grund der ethnischen Herkunft, der geschlechtlichen Identität und sexuellen Orientierung und der Religion entgegenwirken können. Es genügt nicht zu sagen „Nie wieder“ – den Worten müssen Taten folgen! Bewohner_innen des Bezirks, Mitglieder von Kirchengemeinden und in besonderer Weise Schüler_innen verschiedener Schulen sind eingeladen, gemeinsam Filme und Theaterstücke zu dieser Zeit anzuschauen und ins Gespräch zu kommen.

Wir laden Sie herzlich ein, an den Veranstaltungen teilzunehmen und in Ihrem Bekanntenkreis für die Veranstaltung zu werben.

Henny Engels
Bündnis für Demokratie und Toleranz am Ort der Vielfalt Marzahn-Hellersdorf
Sprecherin

Wider das Vergessen – Stolpersteine in Marzahn-Hellersdorf

Ausstellung im Rahmen der „Gedenkwoche 80 Jahre Reichspogromnacht“, die vom „Bündnis für Demokratie und Toleranz am Ort der Vielfalt Marzahn-Hellersdorf“ in Kooperation mit dem Bezirksmuseum initiiert und organisiert wird. Die Ausstellung erinnert an die Opfer der Judenverfolgung während der Nazizeit und wird in der Mark-Twain-Bibliothek, Marzahner Promenade 55, 12679 Berlin ab dem 9.11.2018 sehen sein.

Mit dieser Präsentation der Schicksale jüdischer Menschen in den heutigen Ortsteilen Biesdorf, Mahlsdorf und Kaulsdorf gedenken wir stellvertretend der vielen Millionen Opfer jener unmenschlichen, Gewalt verherrlichenden, antisemitischen, rassistischen und nationalistischen Ideologie, die von 1933 bis 1945 in Deutschland Staatsdoktrin wurde.
Gleichzeitig verbinden wir mit der Ausstellung das Versprechen, gemeinsam mit allen friedliebenden Marzahn-Hellersdorfer*innen dafür einzutreten, dass sich dieses düstere Kapitel deutscher Geschichte nicht wiederholt.