7.09.2023 Soziale Arbeit: herausgefordert! – Zum Umgang mit antidemokratischen und menschenfeindlichen Positionen sowie prekären Arbeitsbedingungen.
19.09.2023 (GEÄNDERT 09:30 – 16:00 Uhr), Berlin
Soziale Arbeit als Menschenrechtsprofession ist oftmals im Arbeitsalltag mit menschenfeindlichen und demokratiefeindlichen Positionen konfrontiert. Häufig werden solche Äußerungen unter dem Deckmantel der Meinungsfreiheit und eines falsch verstandenen Neutralitätsgebots versucht zu legitimieren. Unsere Aufgabe ist es, diese Instrumentalisierungen zu erkennen, ihnen zu begegnen und eine Gegenrede zu praktizieren. Rassistischen, antisemitischen und anderen menschenfeindlichen Handlungen muss zudem präventiv begegnet werden.
Doch dieser politischen Dimension Sozialer Arbeit können wir nur gerecht werden, wenn die Bedingungen dafür gegeben sind. Ein Großteil der Beschäftigten in der Sozialen Arbeit bewegt sich in prekären Anstellungs- und Beschäftigungsverhältnissen. Niedrige Löhne, befristete Arbeitsverträge und personelle Engpässe zeichnen unser Arbeitsfeld aus.
Was brauchen wir also, um das menschenrechtsbasierte Professionsverständnis der Sozialen Arbeit zu erfüllen – sowohl in Hinblick auf unsere fachliche Haltung als auch auf die Strukturen, in denen wir arbeiten?
Neben Inputs wird es praktische Workshop-Formate und Raum für das Teilen von Erfahrungen und zur Diskussion geben. Als Referent*innen zu diesen Themen und Fragestellungen freuen wir uns u.a. auf:
- Esther Lehnert, Professorin für Geschichte, Theorie und Praxis der Sozialen Arbeit mit dem Schwerpunkt Rechtsextremismus an der Alice Salomon Hochschule
- Tina Böhmer von Verdi über Studienergebnisse zur Belastung in der Sozialen Arbeit
- die Mobile Beratung gegen Rechtsextremismus Berlin (MBR)
- André Heinz, Professor für Soziale Arbeit mit dem Forschungsschwerpunkt kollektive Interessenorganisation in Form von Arbeitskämpfen und -beziehungen der Beschäftigten in den SAGE-Berufen (Soziale Arbeit, Gesundheit und Erziehung) an der Internationalen Hochschule „IU“
Für das leibliche Wohl wird es neben Obst und Getränken einen Mittagssnack geben.
Programm-Fachtag-19.09.2023-4Herunterladen
Wir freuen uns auf eure Anmeldung bis zum 17.09.2023, 20:00 Uhr an aras@offensiv91.de
Solidarische Grüße
Fachtagskreis „Grenzenlos gestärkt in den Alltag“
Zum Organisationskreis gehören:
all eins e.V./ Mellowpark; aras* antirassistische Bildung in Treptow-Köpenick (offensiv’91 e.V.); Koordinierungsstelle für Demokratieentwicklung Marzahn-Hellersdorf (pad gGmbH); Fach- und Netzwerkstelle Licht-Blicke (pad gGmbH); Partnerschaften für Demokratie Marzahn und Hellersdorf (Stiftung SPI); Zentrum für Demokratie Treptow-Köpenick (offensiv’91 e.V.); Partnerschaft für Demokratie Treptow-Köpenick (offensiv’91 e.V.) und die ju:an-Praxisstelle antisemitismus- und rassismuskritische Jugendarbeit (Amadeu Antonio Stiftung).
Die Veranstaltenden behalten sich vor, von ihrem Hausrecht Gebrauch zu machen und Personen, die rechtsextremen Parteien oder Organisationen angehören, der rechtsextremen Szene zuzuordnen sind oder bereits in der Vergangenheit durch rassistische, nationalistische, antisemitische oder sonstige menschenverachtende Äußerungen in Erscheinung getreten sind, den Zutritt zur Veranstaltung zu verwehren oder von dieser auszuschließen.