24.10.2022 Radtour zu Stolpersteinen im Bezirk Marzahn-Hellersdorf

33 Stolpersteine wurden bislang in Marzahn-Hellersdorf verlegt. Eine Rad-Tour der ADFC-Stadtteilgruppe Wuhletal mit dem Vorsitzenden des Heimatvereins, Wolfgang Brauer, führt am 6. November zu den Gedenksteinen im Straßenpflaster. Start ist um 14 Uhr am Hellersdorfer Fenster (Gottfried-Funeck-Weg) in der Nähe des U-Bahnhofs Kienberg (U 5).

Fischl. Feibusch. Cohn. Das sind nur drei Namen, die auf Stolpersteinen im Bezirk Marzahn-Hellersdorf stehen. Hinter jedem der 10 x 10 cm großen Steine steht ein Schicksal. Es waren Menschen, Familien, Nachbarn, Freunde, die hier gelebt haben, die in der Zeit des Nationalsozialismus Opfer wurden von Verfolgung, Holocaust und Euthanasie.

1997 verlegte der Kölner Künstler Gunter Demnig seinen ersten Stolperstein. Es war in Berlin-Kreuzberg, ohne Genehmigung. Die Stolpersteine wurden sein Lebenswerk. Mittlerweile sind es über 90.000 in 26 europäischen Ländern. Steine, die die Erinnerung wachhalten, dass in der Nachbarschaft Juden, politisch Verfolgte oder Homosexuelle gelebt haben. „Ich wollte die Namen zurückbringen. Im KZ waren sie Nummern“, sagt der Künstler zu seiner Motivation.

Bei ihrer Tour will die ADFC-Stadtteilgruppe Wuhletal gemeinsam mit dem Vorsitzenden des Heimatvereins Marzahn-Hellersdorf, Wolfgang Brauer, an die Menschen hinter den Stolpersteinen erinnern. Sie führt vom Startpunkt aus über Mahlsdorf und Kaulsdorf nach Biesdorf. Hier endet die etwa 2,5stündige Tour an der S-Bahn-Haltestelle Biesdorf. Die Teilnahme ist kostenlos, Anmeldung ist nicht erforderlich.

Mehr Infos hier.