11.09.2024 In Mahlsdorf werden am 23.9.2024 weitere Stolpersteine verlegt
Via „Die Hellersdorfer“:
Bürgerinnen und Bürger aus Mahlsdorf und Kaulsdorf setzen ihre Bemühungen fort, an die Opfer des Nationalsozialismus zu erinnern. Sie haben organisiert, dass der Künstler Gunter Demnig am Montag, dem 23. September, Stolpersteine in Mahlsdorf-Nord vor den letzten frei gewählten Wohnorten der kommunistischen Widerstandskämpfer Karl Vesper (1883–1933), Arthur Weisbrodt (1909–1944) und Frida Weisbrodt (1881–1969) verlegen wird.
„Ein Mensch ist erst vergessen, wenn sein Name vergessen ist“, heißt es im Talmud, einem der bedeutendsten Schriftwerke des Judentums. Gegen das Vergessen geht Gunter Demnig seit 1992 vor, indem er mit Messingplatten besetzte Betonwürfel in Gehwege einlässt, deren Inschrift immer mit den Worten „Hier wohnte …“ beginnen. Bundesweit erinnert der Künstler so an die Schicksale von Menschen, die von den Nazis verfolgt, deportiert, vertrieben, ermordet, in den Suizid getrieben wurden oder aus Deutschland fliehen mussten.
In Marzahn-Hellersdorf existieren bereits 37 Stolpersteine. Die für Arthur und Frida Weisbrodt (geb. Fischer) werden am 23. September um 10.30 Uhr in der Greifswalder Straße vor der Hausnummer 49 verlegt. Gegen 10.55 Uhr bekommt dann auch Karl Vesper im Briesener Weg 170 eine Gedenktafel.
In einer Pressemitteilung heißt es, den Initiatoren – allen voran Dr. Uwe Klett und Dagmar Poetzsch – sei es angesichts der aktuellen Entwicklungen in der Bundesrepublik besonders wichtig, daran zu erinnern, dass Demokratie immer wieder neu gelebt und verteidigt werden müsse. Die Stolpersteine werden vom Ortsverband Mahlsdorf/Kaulsdorf der Partei Die Linke, der Ortsgruppe der Volkssolidarität und dem DGB-Kreisverband Ost gespendet sowie aus Spendengeldern des Bezirksmuseums finanziert.
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Siehe auch:
Verlegung von drei Stolpersteinen in Mahlsdorf und Kaulsdorf (Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf, 09.09.2024)
In Mahlsdorf werden weitere Stolpersteine verlegt (Alles Mahlsdorf, 06.09.2024)
Mahlsdorf-Nord: Hier werden drei neue Stolpersteine verlegt (Berliner Zeitung, 06.09.2024)