2.05.2022 20. Todestag von Charlotte von Mahlsdorf

Am 30.04.2022 jährte sich der Tod von Charlotte von Mahlsdorf zum 20. Mal. Ende April des Jahres 2002 starb sie an einem Herzinfakt bei einem Besuch ihrer Heimatstadt Berlin im Alter von 74 Jahren.

Von Mahlsdorf war eine der bekanntesten trans Frauen Deutschlands und eine (Vor-)Kämpferin der queeren Community in der ehemaligen DDR.

Aufgewachsen bei einem autoritären Vater, der Mitglied der NSDAP war, entdeckte sie nach dem zweiten Weltkrieg die Freude am Sammeln. Charlotte von Mahlsdorf kämpfte in den 50ern des letzten Jahrhunderts um den Erhalt des Gutshauses Mahlsdorf und errichtete 1960 das Gründerzeitmuseum im selbigen Gebäude.
Von Mahlsdorfs besondere Sammlung lockte viele Besucher*innen an. Immer wieder fanden auch Feste und Feiern der Schwulen- und Lesbenbewegung im Gutshaus Mahldorf statt.

1991 wurde ein Lesben- und Schwulenfest im Park des Haus mit 500 Teilnehmenden von extremen Rechten überfallen,

woraufhin sich Charlotte »an die Nazi-Zeit« erinnert fühlte und 6 Jahre später nach Schweden auswanderte.
Ihr Museum wird seit 1997 durch den Förderverein Gutshaus Mahlsdorf e.V. weiterbetrieben. 2018 wurde eine Straße im Bezirk nach ihr benannt, der Charlotte-von-Mahlsdorf Ring.

Wir gedenken Charlotte von Mahlsdorf für ihren Mut, »ihre eigene Frau zu sein» und ihre Leidenschaft und Kreativität, die sie in das Gutshaus Mahlsdorf steckte.