13.07.2019 Integration braucht Gesichter

Im Juli 2019 existieren insgesamt elf Unterkünfte des Landesamts für Flüchtlingsangelegenheiten, in denen Geflüchtete in Marzahn-Hellersdorf untergebracht sind. Eine verkehrsgünstige Anbindung, Einkaufsmöglichkeiten, Vereine, Schulen und Kitas in Reichweite und die Lage innerhalb von Wohngebieten sind Kriterien, die für einen Standort sprechen. Nicht immer ist es jedoch gelungen, diese positiven Standards umzusetzen. Eine aktuelle Übersicht finden sie hier.

Viele Geflüchtete verfügen inzwischen über eine Aufenthaltserlaubnis, besuchen Deutschkurse oder gehen bereits einer beruflichen Tätigkeit nach und verdienen ihr eigenes Geld. Sie wünschen sich, in Berlin anzukommen und sich einbringen zu können. Aus der Not der ersten Wochen in den Jahren 2015 und 2016 sind bezirkliche Strukturen erwachsen, die bis heute andauern und verlässlich wirken. Neben zahlreichen Treffs von Ehrenamtlichen, z.B. in Sprachcafés, ist eine Initiative das weiterhin aktive Bündnis für Demokratie und Toleranz.

Der Senat hat sich auf ein Gesamtkonzept zur Integration und Partizipation verständigt, in dem die Schritte festgeschrieben wurden, die es braucht, um Neuzugewanderte und Alteingesessene erfolgreich miteinander in Dialog und unsere gemeinsame Stadtgesellschaft voranzubringen.

2015 und 2016 erforderte die Notsituation der nach Deutschland gekommenen Menschen ein schnelles Handeln, um zusätzliche Unterbringungskapazitäten vorhalten zu können. Der Senat von Berlin hat sich für die temporäre Errichtung von modularen und mobilen Unterkünften überwiegend auf landeseigenen Grundstücken entschieden, um eine menschenwürdige Unterbringung zu gewährleisten. Einige dieser Containerbauten sollen nun abgebaut und durch hochwertigere Unterkünfte ersetzt werden, die auch allen anderen Bevölkerungsgruppen zur Verfügung stehen. Eine aktuelle Übersicht finden sie hier.

Integration braucht Begegnungen zwischen Menschen – und zwar regelmäßig und auf Augenhöhe. Integration braucht Menschen, die Gesicht zeigen, neugierig sind und sich auf eine Freundschaft einlassen möchten. Auf dieser Website stellen wir Ihnen Informationen zur Verfügung, wie Sie sich mit Zeitspenden engagieren können, um die Neuankömmlinge kennenzulernen und in ihrem Ankommensprozess zu unterstützen.

1.) Bedarfslisten und Spenden

Bedarfslisten gibt es keine mehr, weil sich die meisten Kleiderkammern inzwischen aufgelöst haben. In MaHe gibt es hauptsächlich Gemeinschaftsunterkünfte, in denen viele Statusgewandelte wohnen, die Hartz IV beziehen oder arbeiten. Sie kaufen sich ihre Sachen selbst.

Zentrale Spendenannahme und -Ausgabe in Marzahn-Hellersdorf

Da das Betreiben eine Spendenkammer mit Annahme und Ausgabe in den vielen Notunterkünften viel Kraft und Zeit kostet, hat das Bezirksamt in der Pritzhagener Weg 17, 12685 Berlin zur Unterstützung eine zentrale Einrichtung eingerichtet. Abgegeben werden können dort Kleidung der Saison für Kinder, Frauen und Männer. Unterwäsche wird aus hygienischen Gründen nur als NEUWARE angenommen.

Ausgabe der Spenden an Menschen mit BerlinPass, Hartz-IV Empfänger*innen, Senior*innen mit geringem Einkommen, geflüchtete Menschen und Soziale Einrichtungen.

Zeit für die Annahme und Ausgabe von Sachspenden:
Annahme und Ausgabezeiten:
Mo.- Do.: 09:00 – 16:00 Uhr
Fr.: 09:00 – 14:00 Uhr NUR SPENDENANNAHME

2.) Zeitspenden

Sie möchten sich in Ihrem Kiez für Menschen mit Fluchterfahrung engagieren? Über die Sachspenden hinaus suchen wir freiwillige Helfer/innen zur regelmäßigen Unterstützung. Gesucht werden bspw. Freiwillige für die sprachliche Begleitung, die Arbeit in einer Kleiderkammer oder für die Essenausgabe.

Registrieren Sie sich als engagementwillige/r BürgerIn

Sie können sich hier registrieren, um als engagementwillige/r BürgerIn von der „Gemeinsamen Initiative von FreiwilligenAgentur M-H, Stadtteilzentrum Marzahn-Mitte und weiteren Initiativen“ unterstützt zu werden. Ihre Angaben werden ausschließlich zur Vermittlung bürgerschaftlichen Engagements verwendet und besonders geschützt über eine SSL Verschlüsselung gesendet. Serviceanbieter ist FreiNet-Online.de.

3.) Weitere Möglichkeiten geflüchtete Menschen zu unterstützen

  • Haben Sie kein passendes Angebot gefunden oder willen Sie sich im Bezirk generell freiwillig engagieren und haben dazu Fragen oder benötigen Hilfe? Dann können Sie sich gerne bei der „FreiwilligenAgentur Marzahn-Hellersdorf“ melden. Wir haben noch weitere Möglichkeiten des ehrenamtlichen Engagements für Sie.
    FreiwilligenAgentur Marzahn-Hellersdorf
    Helene-Weigel-Platz 6
    12681 Berlin
    Tel.: 030 / 76236500
  • Flüchtlinge Willkommen Warum können Menschen mit Fluchterfahrung nicht einfach in WGs wohnen statt in Massenunterkünften?! Wir finden eine*n Ansprechpartner*in vor Ort und stellen den Kontakt zwischen euch und einem geflüchteten Menschen her.

4.) Allgemeine Infos zum Thema interkulturelle Nachbarschaftsarbeit und Informationen für Menschen mit Fluchterfahrung