Eröffnung eines neuen Teilbereichs in BERLIN GLOBAL zu Erna Lauenburger mit der Veranstaltung „Unku – eine Berliner Sintiza“

9.04.2025 um 18:30 20:45

Die Ausstellung BERLIN GLOBAL wird um einen Teilbereich zur Berlinerin Erna Lauenburger erweitert und am 9. April um 18.30 Uhr mit „Unku – eine Berliner Sintiza“, einer musikalischen Lesung und Gespräch eröffnet.
Dazu laden wir Sie herzlich ein!

Erna Lauenburger (1920 – 1944) war eine Berliner Sintiza, die mit ihren beiden Töchtern in Auschwitz ermordet wurde. Ihr kurzes Leben ist durch Zeugnisse Dritter wie Fotografien, Berichte einer Missionarin und die Unterlagen ihrer Verfolgung dokumentiert. Bekanntheit erlangte Erna Lauenburger – Spitzname Unku – als Figur des Jugendbuchs „Ede und Unku“ der Autorin Grete Weißkopf (Alex Wedding). Doch es fehlt an Selbstzeugnissen von Erna Lauenburger und viele der Dokumente entstammen Zwangssituationen. Die Zusammenarbeit mit Familienangehörigen, die sich im Verein Menda Yek organisiert haben, war deshalb umso wichtiger. Gemeinsam mit einer Vertreterin der Familie wurden die Inhalte abgestimmt und entwickelt. Ein eigens für die Ausstellung aufgenommenes Videostatement am Denkmal für die im Nationalsozialismus ermordeten Sinti und Roma Europas stellt aktuelle Bezüge her und thematisiert Aspekte des Erinnerns und Gedenkens.

Die Ausstellungserweiterung führt die Zusammenarbeit mit den Partnerinstitutionen Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas und Dokumentations- und Kulturzentrum deutscher Sinti und Roma fort.

Im Themenraum „Krieg“ von BERLIN GLOBAL hat sich die Zusammenarbeit mit der Stiftung Denkmal für die ermordeten Juden Europas und mit dem Dokumentations- und Kulturzentrum deutscher Sinti und Roma fortgeschrieben. Ziel der Zusammenarbeit war es, in der bestehenden Ausstellung dauerhaft und angemessener als bisher an die im Holocaust ermordeten Sinti und Roma zu erinnern. Dem Völkermord an den europäischen Sinti und Roma fielen bis zu einer halben Million Menschen zum Opfer. Von den 20.000 deutschen Sinti und Roma wurden 15.000 ermordet, davon etwa 1.000 aus Berlin. Das kuratorische Team der beteiligten Institutionen hat für die Erweiterung das Prinzip des Ausstellungsraums aufgegriffen. Jedes Thema nimmt zwei exemplarische Geschichten in den Blick und vertieft darüber einzelne Aspekte. In dem aktuellen Fall wurde die Verfolgungsgeschichte der Jüdin Cora Berliner um die Verfolgungsgeschichte der Sintiza Erna Lauenburger ergänzt.

Projektbeteiligte:

Veranstaltungsdetails: „Unku – eine Berliner Sintiza

Datum: Mittwoch, 9. April 2025 | 18.30 – 20.45 Uhr

Ort: BERLIN GLOBAL, Humboldt Forum, Schlossplatz 1, 10178 Berlin
Eintritt frei: Um die Buchung eines kostenfreien Tickets wird gebeten.

Nie wieder Krieg? 80 Jahre Kriegsende bei BERLIN GLOBAL

Unku – eine Berliner Sintiza“ ist der Teil der Veranstaltungsreihe „Nie wieder Krieg? 80 Jahre Kriegsende” bei BERLIN GLOBAL. Die Abschlussveranstaltung „Un/sichtbar! 80 Jahre Kriegsende. Perspektiven des Gedenkens bei BERLIN GLOBAL” am 7. Mai zeigt in Lesung, Vortrag und Film den vielfältigen Umgang mit dem Erinnern und Vergessen.

BERLIN GLOBAL
Auf 4.000 Quadratmetern thematisiert BERLIN GLOBAL in sieben Themenräumen Fragen wie: Was ging und geht von Berlin in die Welt? Was wirkte in die Stadt zurück? Und wie wollen wir sie gestalten? In atmosphärischen Inszenierungen werden die ausgewählten Aspekte Revolution, Freiraum, Grenzen, Vergnügen, Krieg, Mode und Verflechtung nacherlebbar. Auf der Website sowie den Social-Media-Kanälen erhalten Interessierte weitere Einblicke in die Ausstellung.

WEITERE INFORMATIONEN UNTER
www.stadtmuseum.de/berlin-global

www.humboldtforum.org/berlin-global

www.stadtmuseum.de/freiflaechen

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Die Berlin Ausstellung BERLIN GLOBAL im Humboldt Forum ist als Koproduktion zwischen dem Stadtmuseum Berlin und Kulturprojekte Berlin entstanden.