Buchvorstellung – Rechtsextrem: Biografien nach 1945
14.11. um 19:00 – 20:30
Via Topographie des Terrors:
Der Rechtsextremismus begleitet die Geschichte der Bundesrepublik seit ihren Anfängen. Dazu gehören Parteien, im Hintergrund arbeitende Kulturorganisationen, Jugendbünde, aber auch militante und terroristische Gruppierungen. Die Existenz vielfältiger Organisationen und Zusammenschlüsse, ihre inhaltliche Ausrichtung und die Vernetzung untereinander waren und sind in hohem Maß auch durch das Engagement einzelner Akteure und Akteurinnen geprägt.
Der gerade erschienene Band Rechtsextrem: Biografien nach 1945 (2023), herausgegeben von Gideon Botsch, Christoph Kopke und Karsten Wilke, versammelt biografische Studien zu 24 Protagonistinnen und Protagonisten des bundesdeutschen Rechtsextremismus. Die vorgestellten Lebensläufe stehen exemplarisch für unterschiedliche Altersgruppen, Sozialisationsverläufe und politische Ausrichtungen im rechtsextremen Milieu. Gleichzeitig führen sie vor Augen, in welcher Weise politische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen die „Erfolgsfähigkeit“ der hier vorgestellten Personen mitbestimmten.
Christoph Kopke ist Professor für Politikwissenschaft und Zeitgeschichte an der Hochschule für Wirtschaft und Recht Berlin. Zu seinen Veröffentlichungen gehört der Band Angriffe auf die Erinnerung an die nationalsozialistischen Verbrechen. Rechtsextremismus in Brandenburg und die Gedenkstätte Sachsenhausen (2014, Hg.).
Ann-Kathrin Mogge ist Doktorandin am Fachgebiet Geschichte Westeuropas 18.–20. Jahrhundert der Universität Kassel und promoviert mit einer Studie über die Geschichte des neurechten Diskurses in der Bundesrepublik. In dem vorliegenden Band ist sie mit dem Beitrag Michael Kühnen (1955–1991): „Ich bin die Wand!“ vertreten.
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