1.09. um 14:30 – 17:00
Via VVN-BdA:
Gedenkkundgebung
Sonntag, 1.September 2024, 14.30 Uhr,
Denkmal des polnischen Soldaten und deutschen Antifaschisten
Volkspark Friedrichshain
Virchowstraße, 10249 Berlin
Vor 85 Jahren: Nazideutschland bricht mit dem Überfall auf Polen den Zweiten Weltkrieg vom Zaun.
Wir gedenken der Opfer und rufen auf zum Widerstand gegen Neofaschismus, Nationalismus und Militarismus heute!
Vor 85 Jahren: In den Morgenstunden des 1. September 1939 überfiel die faschistische deutsche Wehrmacht das Nachbarland Polen. Den deutschen Truppen folgten motorisierte Einheiten von Polizei und SS, die sogenannten „Einsatzgruppen“, und erschossen bereits im Herbst 1939 zehntausende polnische und jüdische Zivilist*innen als angebliche Partisan*innen. Bis zum Jahresende ermordeten sie über 50.000 polnische und jüdische Menschen als sogenannte „Reichsfeinde“.
Dieses Vorgehen stand von Beginn an außerhalb bekannter Kriegsführung: Die deutschen Kriegsverbrechen zielten auf die Vernichtung Polens und ganzer Bevölkerungsgruppen. Die SS erschoss allein von Herbst 1939 bis Anfang 1940 etwa 4.000 polnische Psychiatrie-Patient*innen – über ein Jahr, bevor die systematischen „Euthanasie“-Morde an kranken und behinderten Menschen in Deutschland begannen. Am 25. und 26. September erfolgte mit dem Angriff auf Warschau das erste Flächenbombardement einer Großstadt überhaupt.
Grundlagen der Vernichtung
Zuvor war im Sommer in Deutschland ein staatliches Programm zur Ermordung der polnischen Eliten entworfen worden, das jetzt umgesetzt wurde. „Volksdeutsche“ Informant*innen hatten die Namen zehntausender polnischer Bürger*innen für das „Sonderfahndungsbuch Polen“ der Einsatzgruppen geliefert. Zwölftausend Mitglieder des „Volksdeutschen Selbstschutzes“ beteiligten sich an der Ermordung ihrer Nachbar*innen. Schulen und Kultureinrichtungen wurden größtenteils verboten, um Pol*innen als „unzivilisierte“ Arbeitskräfte zu erziehen.
Mit dem Überfall auf Polen wendete sich die innerstaatliche völkische, rassistische, antisemitische und antisozialistische Verfolgungspolitik in Nazideutschland nach außen und nahm nie dagewesene Dimensionen an. Der deutsche Krieg in Polen war das blutige Vorspiel zum Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion und ihre Bürger*innen zur Eroberung von „Lebensraum im Osten“ und zur Shoa, dem Versuch der vollständigen Vernichtung der europäischen Juden/ Jüdinnen.
Dieses historisch beispiellose Verbrechen begann unmittelbar nach dem Überfall auf Polen mit den Massenerschießungen polnischer Juden/Jüdinnen durch die Einsatzgruppen. Ebenfalls bald nach dem 1. September 1939 begannen das Zusammentreiben und Einsperren der polnischen Juden/Jüdinnen in Lager und Ghettos und die Massendeportationen jüdischer Menschen aus dem gesamten Machtbereich der Nazis in die eroberten polnischen Gebiete.
Der Opfer dieses ungeheuren Menschheitsverbrechen wollen wir am 1. September gedenken. Wir wollen daran erinnern, dass deutsche Angriffs- und Vernichtungskriege den Beginn und die Grundlage der antisemitischen Massenmorde darstellten.
Wir wollen auch nicht vergessen, dass Deutschland die polnischen Opfer und ihre Nachfahren sowie viele andere Opfer seiner Verbrechen immer noch nicht annähernd angemessen entschädigt hat. Solange dies nicht geschieht, ist das offizielle staatliche Gedenken reine Symbolpolitik und geht über Floskeln nicht hinaus.
In der DDR wurde der 1. September erstmals 1947 als Weltfriedenstag der Jugend begangen. Angesichts von Remilitarisierung und Wiedereinführung der Wehrpflicht wurde 1957 in der BRD der Jahrestag des Überfalls der deutschen Wehrmacht auf Polen und damit des Beginns des Zweiten Weltkriegs zum ersten Mal als „Antikriegstag“ begangen. Die „Antimilitaristische Aktion 1957“, ein Zusammenschluss der sozialistischen Jugend „Die Falken“, der Naturfreundejugend, der Jugend des Arbeiter-Rad- und Kraftfahrer-Bundes „Solidarität“ und die „Gruppe der Wehrdienstverweigerer e. V.“ hatte zu einer Großkundgebung auf den Frankfurter Römerberg mobilisiert.
Die Erkenntnis und Erinnerung daran, dass Militarisierung, Aufrüstung und Nationalismus wiederum in Krieg und Vernichtung münden können, war damals noch unmittelbar präsent. Die VVN-BdA hat dies als antimilitaristische Organisation der ersten Stunde immer wieder betont.
Heute setzen wir uns gegen die Aufrüstung Deutschlands, gegen die von der Regierung ausgerufene „Kriegstüchtigkeit“ sowie gegen jede Form neuer deutscher Großmachtpolitik ein. Wir lehnen jeglichen Nationalismus und Militarismus sowie jegliche Angriffs- und Eroberungskriege ab.
Nie wieder Krieg – nie wieder Faschismus!
Нет войне – Nein zum Krieg!
Nie wieder Faschismus, nie wieder Krieg!
Eure Berliner VVN-BdA e.V.
31.08. um 10:30 – 18:00
Via VVN-BdA:
25. August 2024 | 15:00 – Gedenken in Plötzensee
(Hüttigpfad 16, 13627 Berlin)
31. August 2024 – Antifaschistische Gedenkwanderung bei Berlin
10:30 – 18:00 Uhr / Anreise mit Bus ab Berlin: 9.00
Anmeldung zur Anreise aus Berlin (Unkostenbeitrag 5-15€ nach Selbsteinschätzung) bitte bis 23.08.2024 per Mail an berlin@vvn-bda.de. Abreisezeitpunkt ist 31.08., 9 Uhr, Ort wird nach Anmeldung bekannt gegeben.
Anmeldung zur Anreise aus Strausberg bitte bis 23.08.2024 per Mail an mol@vvn-bda.de.
„Am 24. August 1941 kam es zu dem einmaligen Treffen bei Tiefensee. Es wurde vom Römer-Kreis organisiert. Beppo hatte zu uns gesagt, dass es wohl zweckmäßig sei, eine größere Zusammenkunft zu organisieren, denn die Gruppe drohte auseinander zu brechen. Hitlers militärische Anfangserfolge schufen nämlich bei vielen Freunden eine resignative Stimmung. Die Ansicht ‚alles ist zwecklos‘, begann um sich zu greifen. Wir sollten daher alle, die wir politisch kannten, zusammenbringen. Den geeigneten Ort, ein Erholungsgebiet (Waldstück) bei Tiefensee, hatten mein Mann und ich entdeckt. Wir überprüften alle Umstände und sicherten das Treffen, zu dem etwa 60 Personen kamen, durch Beobachtungsposten ab.“ (Auszug aus einem Interview mit der Antifaschistin Martha Butte)
Im Gamengrund trafen sich am 24. August 1941 etwa 60 Berliner Antifaschist*innen aus dem Arbeitersportmilieu zu einem geheimen Treffen. Wenige Wochen nach dem Treffen wurden viele der beteiligten Antifaschist*innen durch Verrat eines Gestapo-Spitzels festgenommen und im Sommer 1944 hingerichtet.
Im Gedenken an die Opfer und Widerständigen damals, gegen Neonazis und Rechtsruck heute!
Die Ergebnisse der Kommunalwahlen vom Juni 2024 in Brandenburg zeichnen ab, wie sich die politische Situation dort nach der Landtagswahl am 22. September darstellen wird. Mit der AfD ist in fast allen Teilen Brandenburgs eine faschistisch dominierte Partei zur stärksten Kraft auf Kreisebene geworden. Dieser Machtzuwachs ist ein Alarmsignal für alle Andersdenkenden, Anders-Aussehenden und Anderslebenden insbesondere in den kleineren Städten und im ländlichen Raum.
Daher rufen die Berliner Landesvereinigung und die Kreisvereinigung Märkisch-Oderland der VVN-BdA gemeinsam an den Wochenenden vor der Landtagswahl zu Veranstaltungen auf. Die Erinnerung an Verfolgung und Widerstand unter dem Naziregime macht deutlich, wie wichtig es heute ist, die AfD zu stoppen – solange es noch nicht zu spät dafür ist.
Am 25. August, dem 80. Todestag von Charlotte Eisenblätter und Elfriede Tygör, findet eine Veranstaltung in der Gedenkstätte Berlin-Plötzensee statt. Eisenblätter und Tygör gehörten der „Uhrig-Römer-Gruppe“ an, einer der größten Widerstandsgruppe, die am 24. August 1941 zu dem geheimen Treffen im Gamengrund bei Tiefensee zusammenkam. Im Gedenken an dieses Treffen findet am 31. August eine Wanderung mit Start in Tiefensee statt. Im Anschluss daran sprechen wir im Horte (Strausberg) mit einer Person, deren Eltern im Umfeld des kommunistischen Widerstandes aktiv waren.
Eine gemeinsame Anreise aus Berlin oder Strausberg wird organisiert. Für Menschen, die nicht wandern können oder wollen, wird es einige Mitfahrmöglichkeiten geben. Der Gedenkort im Gamengrund ist nicht barrierefrei.
Anmeldung zur Anreise aus Berlin (Unkostenbeitrag 5-15€ nach Selbsteinschätzung) bitte bis 23.08.2024 per Mail an berlin@vvn-bda.de. Abreisezeitpunkt ist 31.08., 9 Uhr, Ort wird nach Anmeldung bekannt gegeben.
Die Wanderung beginnt um 10:30 in Tiefensee, eine selbstorganisierte Anreise ist auch problemlos möglich. Den Gedenkort Gamengrund in der Nähe der B 167 erreichen wir gegen 11:30 Uhr.
Siehe auch: https://mol.vvn-bda.de/2023/06/16/gedenken-im-gamengrund/
25.08. um 15:00 – 17:00
25. August 2024 | 15:00 – Gedenken in Plötzensee
(Hüttigpfad 16, 13627 Berlin)
31. August 2024 – Antifaschistische Gedenkwanderung bei Berlin
10:30 – 18:00 Uhr / Anreise mit Bus ab Berlin: 9.00
Anmeldung zur Anreise aus Berlin (Unkostenbeitrag 5-15€ nach Selbsteinschätzung) bitte bis 23.08.2024 per Mail an berlin@vvn-bda.de. Abreisezeitpunkt ist 31.08., 9 Uhr, Ort wird nach Anmeldung bekannt gegeben.
Anmeldung zur Anreise aus Strausberg bitte bis 23.08.2024 per Mail an mol@vvn-bda.de.
„Am 24. August 1941 kam es zu dem einmaligen Treffen bei Tiefensee. Es wurde vom Römer-Kreis organisiert. Beppo hatte zu uns gesagt, dass es wohl zweckmäßig sei, eine größere Zusammenkunft zu organisieren, denn die Gruppe drohte auseinander zu brechen. Hitlers militärische Anfangserfolge schufen nämlich bei vielen Freunden eine resignative Stimmung. Die Ansicht ‚alles ist zwecklos‘, begann um sich zu greifen. Wir sollten daher alle, die wir politisch kannten, zusammenbringen. Den geeigneten Ort, ein Erholungsgebiet (Waldstück) bei Tiefensee, hatten mein Mann und ich entdeckt. Wir überprüften alle Umstände und sicherten das Treffen, zu dem etwa 60 Personen kamen, durch Beobachtungsposten ab.“ (Auszug aus einem Interview mit der Antifaschistin Martha Butte)
Im Gamengrund trafen sich am 24. August 1941 etwa 60 Berliner Antifaschist*innen aus dem Arbeitersportmilieu zu einem geheimen Treffen. Wenige Wochen nach dem Treffen wurden viele der beteiligten Antifaschist*innen durch Verrat eines Gestapo-Spitzels festgenommen und im Sommer 1944 hingerichtet.
Im Gedenken an die Opfer und Widerständigen damals, gegen Neonazis und Rechtsruck heute!
Die Ergebnisse der Kommunalwahlen vom Juni 2024 in Brandenburg zeichnen ab, wie sich die politische Situation dort nach der Landtagswahl am 22. September darstellen wird. Mit der AfD ist in fast allen Teilen Brandenburgs eine faschistisch dominierte Partei zur stärksten Kraft auf Kreisebene geworden. Dieser Machtzuwachs ist ein Alarmsignal für alle Andersdenkenden, Anders-Aussehenden und Anderslebenden insbesondere in den kleineren Städten und im ländlichen Raum.
Daher rufen die Berliner Landesvereinigung und die Kreisvereinigung Märkisch-Oderland der VVN-BdA gemeinsam an den Wochenenden vor der Landtagswahl zu Veranstaltungen auf. Die Erinnerung an Verfolgung und Widerstand unter dem Naziregime macht deutlich, wie wichtig es heute ist, die AfD zu stoppen – solange es noch nicht zu spät dafür ist.
Am 25. August, dem 80. Todestag von Charlotte Eisenblätter und Elfriede Tygör, findet eine Veranstaltung in der Gedenkstätte Berlin-Plötzensee statt. Eisenblätter und Tygör gehörten der „Uhrig-Römer-Gruppe“ an, einer der größten Widerstandsgruppe, die am 24. August 1941 zu dem geheimen Treffen im Gamengrund bei Tiefensee zusammenkam. Im Gedenken an dieses Treffen findet am 31. August eine Wanderung mit Start in Tiefensee statt. Im Anschluss daran sprechen wir im Horte (Strausberg) mit einer Person, deren Eltern im Umfeld des kommunistischen Widerstandes aktiv waren.
Eine gemeinsame Anreise aus Berlin oder Strausberg wird organisiert. Für Menschen, die nicht wandern können oder wollen, wird es einige Mitfahrmöglichkeiten geben. Der Gedenkort im Gamengrund ist nicht barrierefrei.
Anmeldung zur Anreise aus Berlin (Unkostenbeitrag 5-15€ nach Selbsteinschätzung) bitte bis 23.08.2024 per Mail an berlin@vvn-bda.de. Abreisezeitpunkt ist 31.08., 9 Uhr, Ort wird nach Anmeldung bekannt gegeben.
Die Wanderung beginnt um 10:30 in Tiefensee, eine selbstorganisierte Anreise ist auch problemlos möglich. Den Gedenkort Gamengrund in der Nähe der B 167 erreichen wir gegen 11:30 Uhr.
Siehe auch: https://mol.vvn-bda.de/2023/06/16/gedenken-im-gamengrund/
29.07. um 8:00 – 18:00
Via Aufstehen gegen Rassismus/VVN-BdA Berlin:
Gemeinsam mit dem Bündnis “Solidarisches Magdeburg” (SoMa), der VVN-BdA, den OMAS gegen Rechts, Parteien, Jugendverbänden, Gewerkschafter*innen, Kunst- und Kulturschaffenden, antirassistischen und antifaschistischen Initiativen rufen wir bundesweit dazu auf, sich an den Protesten gegen den bevorstehenden Bundesparteitag der AfD in Magdeburg zu beteiligen.
Die AfD will sich am 28.-30. Juli und 4.-6. August 2023 mit rund 600 Delegierten in der Magdeburger Messe treffen, um ihr Wahlprogramm und ihre Kandidat*innen für die Europawahl 2024 zu beschließen. Für den offen faschistischen Flügel um Björn Höcke geht es auf diesem Parteitag um den nächsten zentralen Schritt hin zur innerparteilichen Machtübernahme. Siehe dazu auch die Pressemitteilung der Sprecher*innen des breiten, bundesweiten Bündnisses, das die Proteste organisiert ».
Umso wichtiger, der rechten, rassistischen und menschenverachtenden Hetze der AfD gemeinsam einen starken, gesellschaftlich breiten, lauten und sichtbaren Gegenprotest entgegenzuhalten!
Das könnt ihr tun:
- Unterzeichnet bitte ebenfalls den Aufruf “Gegenhalten – Solidarität statt Ausgrenzung” (siehe unten) auf der Website des Bündnisses “Solidarisches Magdeburg (SoMa) » und ruft auch eure Bündnispartner*innen vor Ort dazu auf, ihn mitzuzeichnen.
- Und vor allem: Kommt am Freitag, 28. Juli und/oder am Samstag, den 29. Juli 2023 nach Magdeburg und beteiligt euch an den Protesten!
- Am Freitag, den 28. Juli sind am Nachmittag Aktionen am Messegelände zur “unfreundlichen Begrüßung” der AfD mit Bannern, Transparenten und Schildern in Vorbereitung.
- Am Samstag, den 29. Juli starten um 12 Uhr am Hauptbahnhof Magdeburg jeweils der Techno-Rave “AfD wegbassen” und eine Demo direkt zum Messegelände. Dort findet ab 13 Uhr eine Protestkundgebung mit Open-Air-Konzert statt.
- Weitere Infos folgen in Kürze auf der SoMa-Website ».
- Mobilisiert mit nach Magdeburg:
- Organisiert gemeinsame Anreisemöglichkeiten nach Magdeburg. Fragt bei Bündnissen gegen Rechts, Parteien und Gewerkschaften, ob sie selbst welche organisieren oder Tickets mit einem Zuschuss finanzieren. Erste gemeinsame Anreisemöglichkeiten gibt es u.a. aus:
- Berlin – Infos hier »
- Bestellt Plakate, Flyer und Sticker zur Mobilisierung der Proteste » und klebt/verteilt sie bei euch vor Ort — gern zusammen mit Infos zu gemeinsamen Anreisemöglichkeiten.
- Organisiert bei euch vor Ort Mobilisierungsveranstaltungen, wo ihr über die Bedeutung des Parteitags für Höcke & Co., über die Gegenproteste am 28./29. Juli und Anreisemöglichkeiten informiert. Wenn ihr selbst keine Referent*innen für eure Mobilisierungsveranstaltung habt, helfen wir gern weiter. Schreibt uns einfach an info@aufstehen-gegen-rassismus.de.
- Organisiert gemeinsame Anreisemöglichkeiten nach Magdeburg. Fragt bei Bündnissen gegen Rechts, Parteien und Gewerkschaften, ob sie selbst welche organisieren oder Tickets mit einem Zuschuss finanzieren. Erste gemeinsame Anreisemöglichkeiten gibt es u.a. aus:
- Anders als die AfD haben wir keine zahlungskräftigen Finanziers und sind auf Spenden angewiesen. Seid gern selbst großzügig und helft bitte mit, den Spendenaufruf zu verbreiten. Ihr findet den Spendenaufruf hier ».
Mit dem Soli-Bus von Berlin nach Magdeburg: (Karten gibt es auch bei uns!)
Abfahrt: Sa., 29.07.2023 – 08:00 Uhr – Alexanderplatz (Alexanderstraße 2, 10178 Berlin)
Ankunft: ca. 10:30Uhr
Rückfahrt: Frühestens 16:00 Uhr
Beitrag: Regulär: 8,- € | Soli: 12,- €
Wer den Betrag nicht zahlen kann, kann gern einen anderen Preis vorschlagen.
Tickets liegen ab dem 26.6. hier bereit:
- Aufstehen gegen Rassismus: VVN-BdA, Magdalenenstraße 19, Lichtenberg
- Buchladen zur schwankenden Weltkugel: Kastanienallee 85, Prenzlberg
- Buchladen Schwarze Risse: Mehringhof, Kreuzberg
- Roter Laden / Linke Friedrichshain-Kreuzberg: Weidenweg 17, Friedrichshain
- Kein Laden in Eurer Nähe?
Meldet euch gern per Email: christian@aufstehen-gegen-rassismus.de
25.05. um 18:30 – 20:30
Montag, 15. Mai 2023, 18:30, Café Sibylle, Karl-Marx-Allee 72, 10243 Berlin
Antifa Jour Fixe der Berliner VVN-BdA
2. Mai 1933- nie wieder! Die Zerschlagung der Gewerkschaften vor 90 Jahren
Gewerkschaftliche Politik zwischen Anpassung und Widerstand
Am 2. Mai 1933 besetzten die Nationalsozialisten die Einrichtungen der im Allgemeinen Deutschen Gewerkschaftsbund (ADGB) organisierten Freien Gewerkschaften. Zahlreiche Funktionäre wurden in „Schutzhaft“ genommen. DasGewerkschaftsvermögen wurde beschlagnahmt. Bald darauf organisierten sich vergleichsweise viele Gewerkschafter:innen in Widerstandsgruppen. Tausende Gewerkschafter:innen wurden inhaftiert, nicht wenige verloren ihr Leben.
Gewerkschaftlicher Widerstand gegen den Nationalsozialismus war wesentlich umfangreicher als gemeinhin angenommen wird. Bei der Jour fixe anlässlich des 90. Jahrestags der Zerschlagung
der Freien Gewerkschaften soll sowohl über die verhängnisvolle Anpassungspolitik der ADGB-Führung im Frühjahr 1933 als auch über den vielfältigen Beitrag von Gewerkschafter:innen zum Widerstand gegen das NS-Regime diskutiert werden.
Referent: Dr. Stefan Heinz, Politikwissenschaftler und Historiker, Mitherausgeber der Buchreihe
„Gewerkschafter im Nationalsozialismus. Verfolgung – Widerstand – Emigration“ im Metropol Verlag
27.04. um 18:00 – 20:00
Donnerstag, 27. April 2023 | 18.00 Uhr | Bodo-Uhse-Bibliothek
Erich-Kurz-Straße 9, 10319 Berlin
Lichtenberger Lokalgeschichte: Das „Arbeitserziehungslager Wuhlheide“
Ab April 1940 existierte in Lichtenberg ein damals in Berlin neuartiges Disziplinierungsinstrument für Arbeitskräfte, die im Urteil der Nazis als „arbeitsscheu“ galten.
In dem von der Gestapo eingerichteten „Arbeitserziehungslager Wuhlheide“ wurden nach Schätzungen 25.000 Menschen, darunter viele Zwangsarbeiter, gequält. 3.000 starben.
Gemeinsam mit Thomas Irmer (Politologe und Historiker) und Prof. Dr. Christoph Kopke (Politologe und Historiker) wollen wir einen Blick auf Zwangsarbeit und das Lichtenberger Arbeitserziehungslager werfen.
Eingeleitet wird die Veranstaltung mit dem Film „Wo Arbeit Strafe war. Das ‚Arbeitserziehungslager‘ Wuhlheide. Eine filmische Spurensuche“ aus dem Jahr 2007.S
Eine Veranstaltung von VVN-BdA Lichtenberg e.V.
30.03. um 19:00 – 21:00
Via VVN-BdA e.V.:
Donnerstag | 30.März 2023 | 19:00 Uhr | Online
Einen Teilnahmelink gibt es nach Anmeldung bis zum 28.3.2023 per Mail an: berlin@vvn-bda.de
Seit ungefähr zehn Jahren diskutieren wir in der Berliner VVN-BdA teilweise kontrovers über die Abgrenzung der Friedensbewegung zu rechten und verschwörungsideologischen Kräften. Viele unserer Mitglieder äußern, dass sie diese Problematik schwer eindeutig fassen können und auch Schwierigkeiten haben, die rechten und verschwörungsideologischen Gruppierungen zu erkennen und einzuordnen.
Deswegen bietet der geschäftsführende Vorstand der Berliner VVN-BdA eine Informations- und Diskussionsveranstaltung zu diesem Thema an. Als Referenten haben wir uns Ulrich Peters eingeladen, einen freien Journalisten aus Berlin, der die verschwörungsideologische Szene seit Jahren beobachtet und zuletzt auch in der „antifa“ darüber geschrieben hat.
Ulrich wird darüber sprechen, dass sich die verschwörungsideologische Szene in Berlin nach dem Wegfall pandemiebedingter Einschränkungen im Alltag auf die Suche nach neuen Themen gemacht hat. Spätestens mit dem russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine ergab sich eine Anschlussfähigkeit zu Teilen der Friedensbewegung, die auf personellen Überschneidungen sowie gemeinsamen Narrativen und Feindbildern beruht.
Im Vortrag soll deutlich werden, um welche inhaltlichen Schnittmengen es geht und wer die lokalen verschwörungsideologischen Protagonist*innen hinter dieser Mobilisierung sind. Im Anschluss wollen wir darüber diskutieren welchen Nutzen die verschwörungsideologische Szene von der Teilnahme an Friedensprotesten hat und wie eine Abgrenzung seitens antifaschistischer und progressiver Kräfte gelingen kann.
Eine Veranstaltung des Vorstands der Berliner VVN-BdA e.V.
27.03. um 19:00 – 21:00
Historische Hintergründe, Funktionen und Motive – eine Online-Veranstaltung der VVN-BdA:
Vor einem Jahr griff die Russische Föderation unter Putin die Ukraine an und führt seitdem einen Krieg, der sich auch gegen die Zivilbevölkerung richtet und bislang Zehntausende Tote und Hunderttausende Verletzte zur Folge hat. Millionen Menschen sind auf der Flucht. Das sind die offensichtlichsten und schrecklichsten Folgen des Krieges.
„Rückkehr des Imperialen“, „Vertrag von Rapallo“, „Münchner Abkommen“, „Hitler-Stalin-Pakt“, „Vernichtungskrieg“, „Genozid“: In den Reaktionen auf den russischen Angriffskrieg wurden in der medialen Debatte zahlreiche historische Vergleiche und begriffliche Analogien bemüht und Gleichsetzungen vollzogen. Aus welchen Motivationen heraus wird verglichen, wann wird gleichgesetzt? Wie ist das aus den Perspektiven der Opfer des Faschismus zu bewerten und wo liegen die Gefahren? Und welche Rolle spielen die historischen Bezugnahmen in aktuellen Diskussionen um Aufrüstung und die außenpolitische Ausrichtung Deutschlands?
Während die russischen Aggressoren ihren Überfall damit begründeten, in der Ukraine Nazis zu bekämpfen, reagierten deren Verteidiger schon bald darauf, indem sie z. B. Putin mit Hitler gleichsetzten und russische Kriegsverbrechen wie in Butscha als Fortsetzung der deutschen Vernichtungspolitik im Zweiten Weltkrieg bezeichneten. Solche Instrumentalisierungen der NS-Geschichte sind folgenreich für die erinnerungspolitische Landschaft Europas. In vergangenen Veranstaltungen beschäftigten wir uns mit dem Missbrauch der Geschichte zur Kriegslegitimation von russischer Seite sowie mit Erinnerungskulturen in der Ukraine (Audiomitschnitte siehe unten). Unter Berücksichtigung der europäischen und globalen Kontexte, in denen sie stattfinden, widmen wir uns nun schwerpunktmäßig den geschichtspolitischen Debatten innerhalb Deutschlands.
Mit verschiedenen Gästen werfen wir in unserer Online-Veranstaltung einen genaueren Blick auf die historischen Hintergründe der NS-Vergleiche und historischen Parallelisierungen und fragen nach ihren Funktionen. Warum ist es problematisch von Vernichtungskrieg zu sprechen? Findet in der Ukraine tatsächlich ein Genozid statt? Und welche (Geschichts-)Politik wird in Deutschland und Europa mit historischen Analogien bis hin zur Gleichsetzung gemacht?
Online über Zoom: https://us06web.zoom.us/j/87819550837?pwd=NFQ3M1Bkb0lJRW8vUHFrdmVzaGN0Zz09
Meeting-ID: 878 1955 0837 Kenncode: 859037
Mit Impulsvorträgen von:
- Dr. Christoph Dieckmann (Historiker)
Christoph Dieckmann beschäftigt sich als Historiker seit Jahrzehnten mit der NS-Geschichte und insbesondere der deutschen Besatzungspolitik in Osteuropa während des Zweiten Weltkriegs. Für seine Studie „Deutsche Besatzungspolitik in Litauen 1941 – 1944“ wurde er mit dem Yad Vashem International Book Price for Holocaust Research ausgezeichnet.
- Charlotte Wiedemann (Journalistin)
Charlotte Wiedemann ist freie Auslandsreporterin und Publizistin. In ihrem zuletzt erschienen Buch „Den Schmerz der anderen begreifen – Holocaust und Weltgedächtnis“ plädiert sie für eine solidarische Erinnerungskultur und reflektiert über mögliche Verknüpfungen verschiedener Perspektiven und Erfahrungen.
- Prof. Dr. Günter Morsch (Historiker)
Günter Morsch leitete 25 Jahre lang die KZ-Gedenkstätte Sachsenhausen und war bis zu seinem Ruhestand 2018 Direktor der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten. Er lehrt seit 1997 am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaften der Freien Universität Berlin und publiziert zu Themen der NS- und BRD/DDR-Geschichte sowie zur Entwicklung von Erinnerungskultur und Geschichtspolitik in Deutschland und in Europa.
- Dr. Hannah Peaceman (Philosophin)
Hannah Peaceman ist Wissenschaftliche Mitarbeiterin und Geschäftsführerin des Projekts „Wie umgehen mit Rassismus, Sexismus und Antisemitismus in Werken der klassischen Deutschen Philosophie?“ an der Friedrich-Schiller-Universität Jena. Sie ist Gründerin und Mitherausgeberin der Zeitschrift „Jalta – Positionen zur jüdischen Gegenwart“ und publiziert zu jüdischen Gegenwarten, zum Verhältnis von Antisemitismus und Rassismus und zu postmigrantischen Erinnerungskultur.
10.03. um 17:00 – 19:30
Via VVN-Bda Berlin:
Freitag | 10.März 2022,| 17.00 Uhr, | Galerie des Rathauses Berlin-Mitte,
Karl-Marx-Allee 31, 10178 Berlin
Einladung zur Ausstellungseröffnung
Präsentation eines Schülerprojekts zum 100. Jahrestag des Scheunenviertelpogroms 1923
Wer weiß heute noch, dass es auch schon während der Weimarer Republik Übergriffe auf die jüdische Bevölkerung in Berlin gab?
Projekt und Ausstellung
Am Freitag, dem 10.03.2022, um 17.00 Uhr, wird die Wanderausstellung, die Schülerinnen und Schüler zweier neunter Klassen des John-Lennon-Gymnasiums anlässlich des 100. Jahrestages des Pogroms im Scheunenviertel gestaltet haben, in der Galerie des Rathauses Berlin-Mitte, Karl-Marx-Allee 31, 10178 Berlin eröffnet.
Die Ausstellung wird vom 10.03.2023 bis zum 06.04.2023 in der Galerie im Rathaus Berlin-Mitte zu den üblichen Öffnungszeiten des Rathauses zu sehen sein. Anschließend ist geplant, sie an weiteren Orten in der Stadt zu zeigen.
Das Projekt wurde vom Berliner VVN-BdA e.V. initiiert und in Kooperation mit dem Mitte Museum durchgeführt. Am ersten von insgesamt drei Projekttagen recherchierten die Schülerinnen und Schüler u.a. im Centrum Judaicum und in der Berliner Stadtbibliothek zu dem historischen Ereignis und seinen Hintergründen. Anschließend gestalteten sie fünf große Ausstellungswände und beschäftigten sich dabei nicht nur mit der Frage, wie es vor 100 Jahren zu diesem Ereignis kommen konnte. Sie untersuchten auch, ob es heute Parallelen zur damaligen Zeit gibt und stellten sich die Frage, ob ein solches oder ähnliches Ereignis heute noch einmal passieren könnte. Ihre Ergebnisse und Schlussfolgerungen präsentieren sie nun in der Form von Collagen, Texten und Briefen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Mitte Museums haben dieses Projekt mit ihrer Erfahrung im museumspädagogischen und künstlerischen Bereich maßgeblich mitgestaltet.
Durch gemeinsames Erinnern und Erforschen der Geschichte lernen
Die Berliner VVN-BdA e.V. ist ein überparteilicher Zusammenschluss von Verfolgten des Naziregimes, Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfern sowie Antifaschistinnen und Antifaschisten aller Generationen. Wir stehen gemeinsam für antifaschistische Kontinuität: für Lernen aus der Vergangenheit,
für die Vision einer antifaschistischen Zukunft und für eine Welt ohne Rassismus, Nazismus und Militarismus, ohne Ausgrenzung, ohne Faschismus und Krieg.
Ein Projekt wie das Schülerprojekt zum Scheunenviertelpogrom ist dabei einer von vielen Wegen, die wir gehen, um gemeinsam mit Jugendlichen die Vergangenheit in unserer Stadt dem Vergessen zu entreißen, Geschichte zu erforschen und aus ihr zu lernen.
Das Projekt wurde gefördert von der Landeszentrale für politische Bildung, der Rosa-Luxemburg-Stiftung sowie von Demokratie in der Mitte, im Rahmen des Bundesprogramms Demokratie leben!
Ansprechpartnerin für das Projekt:
Jana Meister: 0162/6632372
2.02. um 17:00 – 19:00
Via VVN-BdA:
Diskussion/Vortrag Rechtsruck in Italien – Gefahr für ein solidarisches Europa?
mit Federico Tomasone (RLS Brüssel)
Etwa drei Monate ist es her, dass sich in Italien eine neue Regierung gebildet hat. Was vielfach im Vorfeld der Wahl prognostiziert und teils auch gefürchtet wurde, ist tatsächlich eingetreten: Die Machtübernahme durch ein Rechtsbündnis, das aus rechtskonservativen bis rechtsradikalen Parteien besteht. Angeführt wird das Rechtsbündnis von den postfaschistischen Fratelli d’Italia (dt.: Brüder Italiens), die auch die neue Ministerpräsidentin Italiens stellen, Giorgia Meloni. Jene hat in der Vergangenheit u. a. Mussolini als „besten Politiker der letzten 50 Jahren“ bezeichnet, sich gegen die gleichgeschlechtliche Ehe positioniert und EU-kritisch geäußert.
Doch wie konnte es so weit kommen? Zusammen mit Federico Tomasone von der Rosa-Luxemburg-Stiftung Brüssel wollen wir sozioökonomischen Hintergründen für den Aufstieg der italienischen Rechten nachspüren und Handlungsperspektiven für ein solidarisches Europa aufzeigen.
Zoom-Link: https://us06web.zoom.us/j/86935013897
Gemeinsam mit dem Europahaus Nordthüringen