12.01. um 19:00 – 21:00
12.01.2023 (19:00-21:00), Online
Vortrag und Diskussion mit Simon Strick, moderiert von Heike Radvan
Dem Faschismus geht es gut – er ist Meme, Konsumgut und Gefühlswelt geworden. Seine Gewaltträume und Männerphantasien finden im Netz ein perfektes Biotop. Rechte Agitator*innen schaffen marktfähige Gefühlsmuster, die von YouTube und den Parlamenten bis auf die Straße reichen. Sie bauen anziehende Gegenrealitäten – und gewinnen damit Wahlen, Follower und Publikum. Von GamerGate bis Halle, »großer Austausch« bis »Corona-Lüge« – Simon Strick untersucht die affektiven Strategien rechter Akteur*innen. Zahlreiche Analysen zeigen, wie sie Gefährdungsgefühle für Weiße und Männer populär und anschlussfähig machen: Dieser Faschismus spricht die Sprache der Risikogesellschaft und manipuliert effektiv demokratische Öffentlichkeiten. Distanzierung ist kein Mittel gegen diese rechte Gefühlsrevolution. Auf Rechte Gefühle muss kollektiv und affektiv geantwortet werden.
Dr. Simon Strick ist Genderforscher und Medienwissenschaftler am ZeM Brandenburg. Er hatte Positionen u.a. an FU Berlin, Universität Paderborn und University of Virginia inne. Seine Forschungs- und Lehrtätigkeit konzentriert sich auf Gender- und Rassismustheorien, Populäre Kulturen, Affect Studies, Medien- und Kulturanalyse.
Dr. Heike Radvan arbeitete von 2002-2017 für die Amadeu Antonio Stiftung. Seit 2011 war sie hier verantwortlich für den Aufbau und die Leitung der Fachstelle Gender und Rechtsextremismus. Heike Radvan ist Professorin für „Methoden und Theorien Sozialer Arbeit“ an der Brandenburgisch-Technischen Universität in Cottbus.
Eine Veranstaltung (Zoom/Online) der Fachstelle Gender, GMF und Rechtsextremismus. Anmeldung unter netzwerke@amadeu-antonio-stiftung.de