31.05. um 18:00 – 20:30
Via Tagesspiegel-Newsletter: Vom 1946 bis 1958 befand sich im südlichen Schlosspark ein sowjetischer Soldatenfriedhof mit etwa 450 Gräbern. Der bis zu seiner Verlegung in den Parkfriedhof Marzahn einzige noch aktive Friedhof der sowjetischen Garnison der Stadt Berlin hat eine besondere Geschichte. Heute erinnern Reste der Einfriedungsmauer, wenige alte Birken, am 8. Mai 2020 zum 75. Jahrestag der Befreiung gepflanzte junge Birken, ein 2021 anlässlich des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion im Jahr 1941 gelegter Stein und eine jüngst aufgestellte Erinnerungstafel daran. Diese zeitweilige Nutzung als Begräbnisstätte hat wesentlich zum Erhalt von Park und Schloss Biesdorf beigetragen.
Die Freunde Schloss Biesdorf laden am Mittwoch, 18 Uhr, zu einem Vortrag ins Schloss ein, Titel: „Der sowjetische Soldatenfriedhof im Schlosspark Biesdorf – eine Geschichte des Gedenkens“. Außerdem gibt es am 10. Juni um 13 Uhr eine Parkführung inklusive Besuch des Eiskellers. Treffpunkt ist das Teehäuschen im Schlosspark.
Der 14 Hektar große Schlosspark Biesdorf zählt mit seiner Gestaltung, seinem Altbaumbestand und mit seinen so unterschiedlichen Nutzungen zu einer der schönsten öffentlichen Grünanlagen Berlins. Der von Albert Brodersen in den 1890-er Jahren gestaltete Park im Stil eines englischen Landschaftsgartens wurde in der Weimarer Zeit öffentlich zugänglich, der südliche Teil war von 1945 bis 1958 ein sowjetischer Soldatenfriedhof.
Seit den 1950-er Jahren wurde der Park beliebter Ort für Kulturveranstaltungen und der Ferienspiele für die Kinder. Mit der durch das Landesdenkmalamt geförderten und 1993 abgeschlossenen Rekonstruktion wurden seine ursprünglichen Strukturen erneuert und ein wichtiges Signal für den noch ausstehenden Wiederaufbau des 1945 brandzerstörten Schlosses gesetzt.
- Um Anmeldung über info@freunde-schloss-biesdorf.de wird gebeten